Transport im Grenzflächenbereich

Interfacial Area Transport

Bezogen auf Die Methode des Grenzflächentransports ermöglicht die Modellierung der Koaleszenz- und Zerfallsprozesse von Tröpfchen. Ursprünglich für Anwendungen in Kernreaktoren entwickelt, bietet dieser Ansatz folgende Vorteile: genauere Tröpfchengrößenanalyse, schnellere Ergebnisse und geringerer Rechenaufwand. Im Vergleich zu den in gängiger kommerzieller Software verwendeten Lagrange- und Populationsbilanzmethoden liefert diese Methode in bestimmten Fällen genauere Ergebnisse bei deutlich geringerem Rechenaufwand.

Betrachten wir beispielsweise Feststoffraketenmotoren. Im Inneren des Motors entstehen Aluminiumoxidtröpfchen, die akustische und thermohydraulische Effekte erzeugen, welche die Motorleistung, die Verbrennungseffizienz und die Stabilität erheblich beeinflussen. Diese Effekte wirken sich direkt auf die Temperaturverteilung und den Strömungswiderstand im Motor aus und spielen somit eine entscheidende Rolle für die Leistung. Partikel mit einer Größe von etwa 1 Mikrometer können unter turbulenten Einflüssen, insbesondere in größeren Motoren, verschmelzen und auf Größen von bis zu 100 Mikrometern anwachsen. Diese Größenänderung unterstreicht die Bedeutung der Partikelverschmelzung in turbulenten Strömungen. Später, beginnend in der Nähe des engsten Düsenkeils, zerfallen diese Partikel aufgrund von Oberflächeninstabilitäten, die durch Strömungsungleichgewichte verursacht werden, wieder. Diese Instabilitäten resultieren aus Vibrationen, die durch die Strömungsdynamik hervorgerufen werden. Insgesamt haben diese Partikel, die etwa 40 % der Masse ausmachen, nicht zu vernachlässigende Auswirkungen. Sie beeinflussen den Verbrennungsprozess sowie die Strömungs- und Akustikdynamik im Motor maßgeblich. Mithilfe des Modells, das wir in die CMPS Mithilfe von Software lassen sich all diese internen Motorphänomene simulieren. Ziel ist eine detaillierte Analyse der kritischen Prozesse, die die Motorleistung beeinflussen.

Referenzen